Veranstaltungshinweis: Tatort Porz – Keine Stille nach dem Schuss!

(gefunden auf: dringeblieben.de)

Solidarity 1803 und Lotta freuen sich auf eine gemeinsame Veranstaltung mit Tatort Porz – Keine Stille nach dem Schuss!

Sonntag, 14.03. 16 Uhr – Online auf twitch.tv/lottacolonia oder dringeblieben.de

Stellen Sie sich vor
Im Winter chillen drei junge Männer am Rheinufer. Ein Anwohner fühlt sich nach Angaben der Jugendlichen von diesem Szenario gestört und soll den Jugendlichen rassistische Beleidigung wie „Haut ab ihr K*“ und „Drecksausländer“ entgegengerufen haben. Plötzlich soll er aus nächster Nähe mit einer Schusswaffe auf einen der Jugendlichen gefeuert haben. Ein 20-jähriger wird schwer verletzt, er überlebt nur mit Glück.

Das ist passiert!
Was wie eine Geschichte aus einer halbgaren Kriminalgeschichte klingt, wurde vergangenes Jahr am 30. Dezember im Kölner Stadtteil Porz zur Realität. Der mutmaßliche Täter ist der kommunale CDU-Politiker Hans-Josef Bähner. Nach knapp einem Jahr ist endlich Anklage gegen ihn erhoben worden, der Prozess wird mutmaßlich im Sommer 2021 beginnen.
Hans-Josef Bähner ist wegen einer das Leben gefährdenden Körperverletzung, Beleidigung und unerlaubten Waffenbesitzes angeklagt.

Was hat das mit Rassismus zu tun?
Der Fall Bähner verdeutlicht einmal mehr: Rassismus ist weiterhin vorhanden, und wird sogar von demokratischen Repräsentanten nicht bloß verbal geäußert, sondern endet in Gewalttaten.
Dabei zeigt sich, dass der CDU-Politiker weiter rechts positioniert ist als seine eigene Partei es sich eingestehen möchte: Auf seinem Facebook-Profil waren mehrere reposts von der AfD zu sehen, in denen er vor allem bei der Hetze gegen Geflüchtete mit ihnen einer Meinung zu sein schien.

Wer sind wir und was wollen wir?
Umso wichtiger ist es als Zivilgesellschaft und politisch Aktive den Prozess um Hans-Josef Bähner besonders genau zu beobachten.
Der Prozess gegen ihn soll im März starten und wir, das Bündnis „Tatort Porz – Keine Stille nach dem Schuss“, werden den Prozess kritisch begleiten und kommentieren. Dabei sind wir solidarisch mit den Betroffenen des rassistischen Anschlags in Porz.
Da die Kölner Medien zunächst sehr unkritisch über diesen Fall berichtet haben, müssen wir getreu dem Motto handeln: Alles muss man selber machen!
Wir werden gemeinsam für Aufklärung, einen fairen Prozess und eine breite Öffentlichkeit kämpfen.

Im Anschluss an den Vortrag könnt Ihr mit Solidarity 1803 in den Chats auf twitch.tv/lottacolonia und dringeblieben.de Eure Fragen stellen.