Siegen: Demo gegen III.-Weg-Parteibüro

An dieser Stelle dokumentieren wir den Aufruf und einen ersten Bericht der Demo am 10.07. von Siegen gegen Rechts anlässlich der Eröffnung eines Parteibüros des „III. Wegs“:

„Vor ein paar Tagen hat die offene Neonazi-Kleinstpartei „III. Weg“ ein Parteibüro mitten in Siegen eröffnet. Dieses ist das erste seiner Art in ganz NRW. Die Stadt Siegen am Dreiländereck (NRW-Hessen-Rheinland-Pfalz) in Südwestfalen bietet den Faschist*innen die Möglichkeit, sich umfangreich zu organisieren. Der gewählte Standort in der Schlachthausstraße liegt nicht nur in einer Gegend mit vielen migrantischen Anwohner*innen und Geschäften, von ihm erreicht man die Autobahn innerhalb von Minuten. Dadurch versucht der III. Weg, in Westdeutschland einen Stützpunkt aufzubauen, von dem aus sie die Fühler ihres menschenverachtenden Hasses in gleich drei Bundesländer ausstrecken können. Dieser Präzedenzfall ist deswegen weit über Siegen hinaus eine Gefahr für uns alle!“

„Ingesamt gingen gestern 2000 Menschen auf die Straße und äußerten ihren Unmut und Protest gegen das Büro der Partei ,,Der Dritte Weg“ in Siegen. Wir versammelten uns an der Siegerlandhalle und in mehreren Redebeiträgen konnten viele Erfahrungen und Geschichten ausgetauscht werden. Wir sind überwältigt von der Resonanz und freuen uns sehr über die Demonstration. Dies ist jedoch erst der Auftakt folgender für weitereProteste! Wir geben nicht auf, bis die Partei ihre Zentrale schließen muss und weder hier noch anderswomehr aktiv sein kann. Wir sind uns jedoch bewusst, dass die Schließung der Zentrale allein kein Ende ihrer Arbeit bedeuten würde. Wir müssen weiterhin Aufklärungsarbeit betreiben. Auch über ihre Nazi-Netzwerke, die im Hinter(Unter-)grund agieren, müssen wir entlarven! Denn nur ein konsequenter Antifaschismus und Selbstschutz kann der Stadt Siegen und ihren MitbürgerInnen helfen.

Das weiße Transparent im Frontblock der Demonstration stammt aus dem Umfeld der Nazi-Partei und wurde von ihnen 2017 gegen den CSD an der HTS-Brücke aufgehängt. AntifaschistInnen konnten dieses entfernen und verschönern, damit auch keine homophobe Propaganda dieser menschenverachtenden Partei in unser Stadt Fuß fassen kann!

Wir freuen uns auf weitere gemeinsame Proteste und viele UnterstützerInnen, die sich einbringen und helfen!“

Interview des Bündnisses in der jungen welt: https://www.jungewelt.de/artikel/382324.kampf-gegen-der-iii-weg-in-nrw-ein-parteiverbot-w%C3%BCrde-kein-ende-ihrer-arbeit-bedeuten.html