„POL-AC: Öffentlichkeitsfahndung: Nach Baggerbesetzung im Tagebau Garzweiler – Identität eines Tatverdächtigen unbekannt – Polizei und Staatsanwaltschaft veröffentlichen Bilder“ so betitelt die Polizei Aachen eine Pressemitteilung und veröffentlicht dazu Fotos, auf denen die Bullen einen Menschen mit Gewalt zu einem Foto zwingen und so versuchen seinen Namen herauszufinden.
Solche Öffentlichkeitsfahndungen erfreuen sich bei den Bullen in den letzten Jahren wieder großer Beliebtheit. Auch nach der Revolte während des G-20 Hamburg kam es zu der bis dato größten Fahndung dieser Art. Mehrere Hundert Fotos von Demonstrant*innen wurden veröffentlicht, oftmals mit lapidaren Tatvorwürfen.
Wir finden diese Praxis der Bullen auf vielen Ebenen einfach widerlich! Auch in diesem Fall handelt es sich lediglich um den Tatvorwurf des Widerstands, welcher sich von jedem X-beliebigen Bullen aus den Fingern gesogen werden kann. Vor allem wenn man bei der Festnahme oder Räumung nicht mitspielt. Das es sich um eine politische Aktion handelte um der weiteren Ausbeutung und Zerstörung unseres Planeten entgegen zu treten, findet keinerlei Erwähnung mehr und die betroffene Person wird ohne Prozess in der Öffentlichkeit als schuldig diffamiert. Wir zeigen volle Solidarität mit den Besetzer*innen, gerade weil die Bullen mit dieser Pressemitteilung versuchen den Menschen und die gesamte Klimabewegung an den Pranger zu stellen und als Schwerverbrecher zu diskreditieren.
Nicht das erste Mal das die Polizei Aachen eine politische Kampagne gegen die Klimabewegung und für den dreckigen Konzern RWE durchführt. Die ständige Hetze gegen die Besetzung im Hambacher Forst oder die gemeinsamen Prügelexzesse von Bullen und RWE-Securities bei Anti-Kohle Protesten zeichnen ein klares Bild. Den autoritären, Schlagstockschwingenden Ordnungsfetischist*innen wird es mit Sicherheit Freude bereitet haben eine, der ihnen so verhassten, Zecken in die Öffentlichkeit zu zerren. Hinzu kommt noch, dass solche Veröffentlichungen für militante RWE-Fans und andere Rechte außerhalb des Polizeiapparates ein gefundenes Fressen sind. Nicht zuletzt sind die Fotos unter Gewalteinwirkung entstanden und einfach fies.
Aber der Fall zeigt auch wie effektiv die Taktik der Personalienverweigerung sein kann, wenn Team blau sich bei solchen Kleinigkeiten aus dem ganz großen Repressionsbaukasten bedienen muss.
Wie immer konnten auch die AZ/AN und andere lokale Redaktionen nicht an sich halten und den Bullen mit eigenen Artikeln und Weiterverbreitung der Bilder zur Hilfe zu eilen. Auf der anderen Seite ist das Geschrei dann immer groß, wenn Fotos von gewalttätigen Bullen oder Nazis auftauchen und es wird von vermeintlichen Nazi-Methoden fabuliert.
Wir lassen uns von dieser Scheiße nicht beeindrucken! Wir hoffen auch andere lassen sich in ihrem Kampf für Klimagerechtigkeit nicht einschüchtern, bleibt kreativ und ungemütlich!
Never Trust A Cop!