Archiv der Kategorie: News

Brutale Attacke auf evangelischen Pfarrer in Aldenhoven (Kreis Düren)

Am vergangenen Wochenende ist in Aldenhoven im Kreis Düren ein in der Flüchtlingshilfe engagierter evangelischer Pfarrer mit einem Schlagstock und Pfefferspray angegriffen worden. Wir schließen uns der Kurzmeldung des Autonomen Zentrums Aachen an, die im Orginal unter anderem bei Facebook gepostet wurde:

Am Samstagabend wurde der evangelische Pfarrer Charles Cervigne in Aldenhoven (bei Jülich) von Unbekannten überfallen und brutal verletzt. Er ist seit Jahren in der Flüchtlingshilfe engagiert und war bereits in der Vergangenheit von Rechten bedroht worden.

Wir möchten an dieser Stelle unsere uneingeschränkte Solidarität mit allen Betroffenen rechter Gewalt ausdrücken und wünschen baldige Genesung! Kein Fußbreit dem Faschismus!

http://www1.wdr.de/studio/aachen/pfarrer-aldenhoven-ueberfallen-100.html

Nazi-Konzert für 20.2. im Raum Aachen angekündigt

Am Samstag, 20. Februar soll im „Raum Aachen“ ein Konzert der rechten Hooligan-Band Kategorie C und des Neonazi-Rappers Makss Damage stattfinden. Kategorie C spielt regelmäßig Konzerte mit der Ankündigung für den „Raum Aachen“, in der Vergangenheit fanden diese Konzerte oft im belgischen oder niederländischen Grenzgebiet nahe Aachen statt.
Der genaue Konzert-Ort wird meist geheimgehalten und die Gäste über verschiedene Schleusungspunkte zur Veranstaltung gebracht.

Aufgrund des Konzertes ist damit zu rechnen, dass am Samstag viele Rechte und Hools in der Region Aachen unterwegs sein werden. Für relevante Informationen behaltet das AZ bei twitter im Auge!

Hier ist ein Artikel des blick nach rechts
http://www.bnr.de/artikel/aktuelle-meldungen/rechtsrock-an-verschiedenen-orten

Parallel ist das Autonome Zentrum Aachen am Samstag ab 19 Uhr geöffnet und lädt zum gemütlichen Kneipenabend bei freiem Eintritt.

Naziaufmarsch am 27.2. in Erkelenz verhindern!

Für Samstag, den 27. Februar 2016 rufen Neonazis unter dem Label „Bürger stehen auf“ erneut zu einer Demonstration in der Region auf. Demnach soll in Erkelenz eine „Friedliche Kundgebung gegen die fehlgeschlagene Asylpolitik“ stattfinden. Beginn soll um 14 Uhr sein.

Nazi-Demo im November statt „Bürger-Spaziergang“

Bereits im November hatte in Linnich bei Jülich eine Demonstration von „Bürger stehen auf“ stattgefunden. Die Gruppierung gab sich zunächst als Bewegung „besorgter Bürger“, wurde jedoch im Vorfeld der Linnicher Demonstration als eindeutig rechts enttarnt.
Dementsprechend war die Demo am 8. November dann auch nicht mehr von einem klassischen Neonazi-Aufmarsch zu unterscheiden. So bestand das Orga-Team aus den Neonazis Christian Remberg (NPD Erkelenz/Heinsberg), Willy Maybaum, Patrick Glogowskyi, der sich selbst nur „Ricky“ nennt und aus dem Umfeld der Nazi-Hool-Band „Kategorie C“ kommt sowie Dominik Roeseler (ProNRW, HoGeSa) aus Mönchengladbach. Unter den Teilnehmer*innen waren zudem Akteur*innen der verbotenen „Kameradschaft Aachener Land“ (heute Die Rechte KV Aachen / Heinsberg), die den Aufmarsch u.a. ungestört zum Anfertigen von Anti-Antifa-Fotos der Gegendemonstrant*innen nutzen konnten.
Für den 27. Februar ist in Erkelenz ein ähnliches Bild zu erwarten. Die extreme Rechte in NRW wächst weiter zusammen und hat kaum mehr Berührungsängste, gemeinsam für die Sache auf die Straße zu gehen.


Spektrenübergreifende Redner*innen aus dem gesamten Bundesgebiet

Auch die für Erkelenz angekündigten Redner*innen lassen keine Zweifel zu, dass die „aufstehenden Bürger“ den puren Rassismus auf die Straße tragen wollen.
Angekündigt wird unter anderem Karl Richter. Der ehemalige Chefredakteur der NPD-Zeitschrift „Deutsche Stimme“ kandidierte zuletzt für die NPD bei der Wahl zum Oberbürgermeister in München und ist aktiv in der ultrarechten „Bürgerinitiative Ausländerstopp“.
Bereits auf der Demonstration in Linnich sprach Björn Clemens, ein Rechtsanwalt und Neonazi aus Düsseldorf, der sich zeitweilig auch als Dichter versucht. Der ehemalige stellvertretende Bundesvorsitzende der neonazistischen „Republikaner“ war innerhalb der Partei ein Befürworter der Annäherung an die NPD. Seit 2012 ist er Verteidiger im sog. „AB-Mittelrhein“-Prozess in Koblenz, in dem Neonazis für die „Bildung einer kriminellen Vereinigung“ angeklagt sind. Der Prozess gilt als einer der größten in der Justizgeschichte der BRD. Clemens ist zudem Mitglied der „Gesellschaft für freie Publizistik“ (GfP), in der u.a. rechte Verleger*innen und Publizist*innen organisiert sind. Die GfP wurde von ehemaligen Angehörigen von NSDAP und Waffen-SS gegründet. Auch Karl Richter gehört ihr an. Ausserdem werden Christopher von Mengersen (ProNRW Bonn), Sigrid Schüßler (ehem. NPD & „Ring Nationaler Frauen“) und der Anmelder von HoGeSa-Demonstrationen Dominik Roeseler (ProNRW) aus Mönchengladbach angekündigt.

Sich friedlich zu geben ist ein taktischer Schritt
Die Gruppe „Bürger stehen auf“ beharrt gerne darauf den „friedlichen Protest“ des Volkes auf die Straße zu tragen um einen Anschluss zu eher bürgerlicheren Rassist*innen zu finden.
Dass es mit besagter Friedfertigkeit nicht allzu weit her ist, belegen sowohl die unzähligen Verstrickungen der Organisatoren und Redner*innen zu militanten Neonazis als auch Aufnahmen von der HoGeSa-Demonstration im Januar in Köln. Dort ist zu sehen, dass das Gruppen-eigene Transparent mitten im Zentrum der Ausschreitungen durch Nazi-Hools getragen wurde und Personen aus dem Umfeld der Gruppe scheinbar in direktem Zusammenhang mit den gewalttätigen Angriffen auf die Polizei stehen. Die Demonstration war bereits nach wenigen Metern durch die Polizei beendet worden. Der Großteil der Teilnehmer*innen bestand aus Neonazis und rechten Hooligans.

Während sich bundesweit rechte Strömungen im Aufwind befinden und mit rassistischer Stimmungsmache die Not anderer Menschen für ihre Propaganda zu nutzen versuchen, ist es notwendig „Erfolgserlebnisse“ wie derartige Aufmärsche zu stoppen! Lasst uns die Solidarität mit allen Geflücheteten auf die Straße tragen und dem neofaschistischen Höhenflug ein Ende setzen!

Wir werden diesem rassistischen Aufmarsch entschlossen entgegengetreten und rufen dazu auf, am 27. Februar nach Erkelenz zu kommen und den Neonazis die Straße streitig zu machen. Achtet auf weitere Ankündigungen!

LASST NAZIS NICHT LAUFEN! DEN NAZIAUFMARSCH VERHINDERN!

Treffpunkt zur Anreise nach Erkelenz:
Samstag, 27.02.2016, 10.30 Uhr am Autonomen Zentrum Aachen

13.02.2016: Gegen die Nazikundgebung in Düren

Am kommenden Samstag, den 13.02.2016, will der „Arminius-Bund der Deutschen“, eine rechtsextreme Kleinstpartei die sich auch „Die russlanddeutschen Konservativen“ nennen, eine Kundgebung in Düren abhalten. Unter dem Motto „Protest gegen Vergewaltigungen deutscher Frauen. Einwanderung stoppen, Grenzen schließen“ wollen sie ihre rassistische Hetze auf die Straße tragen.
Weitere Infos gibt es bei der Antifa Düren.
Diese mobilisiert zu Gegenprotesten um 11 Uhr am Kaiserplatz in Düren.
Kommt nach Düren und schließt euch den Protesten an oder startet eigene Aktionen.
Es gibt viele Mittel und Wege rechten Umtrieben Einhalt zu gebieten: seid kreativ und entschlossen!

12.02.2016: Evangelisches Erwachsenenbildungswerk veranstaltet Diskussionsrunde mit Ken Jebsen

Am Freitag, den 12.2.2016, kommt der bei Verschwörungtheoretiker_innen,
Querfrontler_innen und Antisemit_innen beliebte Ken Jebsen nach Aachen.
Um 18 Uhr soll im „Evangelischen Erwachsenenbildungswerk“ eine
„Vortrags-und Diskussionsveranstaltung“ mit dem Thema „Demokratie oder
Markt? – Was kostet uns der Casino-Kapitalismus?“ stattfinden. Hierzu
lädt auch die Aktionsgemeinschaft „Frieden Jetzt!“ ein.

Der „Israelkritiker“ Jebsen ist weder als „in der Öffentlichkeit
umstritten“ zu verharmlosen, noch mit den Worten „Wir halten es für
wichtig, den (…) Journalisten persönlich kennen zu lernen.“ zu hofieren,
wie es ein Sprecher der Aktionsgemeinschaft tat. Neben seinen zahllosen
verschwörungstheoretischen Beiträgen auf seinem Youtube-Kanal „KenFM“
z.B. zum Terroranschlag auf das World Trade Center am 11.9.2001,
veröffentlichte er in der Vergangenheit Texte im neurechten
Compact-Magazin von Jürgen Elsässer und trat auf mehreren seiner
Veranstaltungen auf. Die größte Aufmerksamkeit bekam er jedoch auf den
sogenannten „Mahnwachen für den Frieden“ auf denen er in ganz
Deutschland sprach. Bei diesen kam es immer wieder zu mehr oder weniger
offen antisemitischen Äußerungen. Was nun in diesem Kontext von Jebsen
zum Thema „Casino-Kapitalismus“ zu erwarten ist, lässt sich nur
vermuten.

Eine Person bei der zwischen den Zeilen dann doch immer Israel oder gleich „der Jude“ Schuld hat, kann kein ernstzunehmender Gesprächspartner bei einer
„Diskussionsveranstaltung“ sein!
Wir rufen auf am Freitag vor Ort zu sein und Protest zu zeigen!
Gegen Ken Jebsen, Verschwörungstheorien, verkürzte Kapitalismuskritik
und Antisemitismus!

Freitag 12.2.2016
18 Uhr
Haus der Evangelischen Kirche, Frère Roger Str. 8-10

Aktionswoche Hambacher Forst 22.1.-31.1.

Vom 22.1. bis zum 31.1. findet im besetzten Hambacher Forst eine Aktionswoche statt. Die Besetzer*innen wollen weitere Rodungen durch RWE, unterstützt von Securities und Bullen, verhindern. Schließt euch an, beteiligt euch an der Verteidigung des Waldes oder leistet anderweitig Hilfe. Ein Überblick dazu, wie mensch helfen kann und zur aktuellen Situation findet sich auf http://hambacherforst.blogsport.de/

Dokumentation: Aufruf zur Demo gegen den Besuch von Markus Söder in Aachen

Nicht jeder Clown gehört zum Karneval

Demonstration am 23.1. 17h Autonomes Zentraum Aachen

Leev Jeckinnen und Jecke,

es ist schlimm genug, dass der Söder tief im bayerischen Wald die Republik regelmäßig mit seinen rassistischen Allüren überschwemmt, aber dass er jetzt auch noch nach Oche kommt, um unseren Karneval für seine närrischen Ideen zu missbrauchen… da sagen wir: Hier hört der Spaß auf!

Vielmehr fragen wir uns was reitet eigentlich den AKV? Hat der Pegida-Dunst den Geist der Karnevalisten umnachtet? Für uns steht Karneval für ein fröhliches Miteinander, für Weltoffenheit und für Völkerverständigung – nicht für Hetze gegen Flüchtlinge oder Hartz IV-Empfänger_innen. Wir wollen nicht, dass man Menschen das Taschengeld streicht, wir wollen, dass Menschen ohne Einschränkungen leben können. Wir wollen nicht, dass Zäune und Zentren errichtet werden, die die Freiheit und Rechte von Menschen einschränken. Hilfesuchende Menschen in Gefängnisse zu sperren, wo ihre Menschenrechte mit Füßen getreten werden, ist für uns nicht akzeptierbar!

Karneval steht für Offenheit und Lebensfreude, nicht für Abschottung und Diskriminierung!

Aus diesem Grund rufen wir alle echten Jeckinnen und Jecken auf, sich am 23. Januar am Jeisterzoch gegen den Auftritt von Söder bei der Verleihung des Ordens „wider den tierischen Ernst“ anzuschließen. Kommt bunt verkleidet und seid vor allem eins… LAUT.

Denn wenn der AKV diesen Orden wirklich für Humor und Menschlichkeit im Amt verleiht, dann müssten seine Mitglieder auch mit uns auf der Straße stehen, protestieren und feiern, denn Herr Söder betreibt mit seinen Kommentaren und Interviews das genaue Gegenteil von Menschlichkeit und uns vergeht bei solchen menschenverachtenden und rassistischen Sprüchen nicht erst seit heute der Humor. Wir finden es lobenswert, dass viele Gäste schon zuvor ihre Teilnahme abgesagt haben und rufen die verbleibenden dazu auf aus Protest den Saal zu verlassen, sobald Söder die Bühne betritt.

Kommt alle und lasst uns zeigen, dass hier kein Platz für Scharfmacher ist!

Karneval sollte bunt, kreativ und fortschrittlich sein!

Oecher Jeisterzoch für Menschlichkeit und Humor in jeder Lebenslage

23. Januar 2016

17 Uhr Hackländerstraße (Autonomes Zentrum) von dort aus ziehen wir zum Eurogress.

Situation in der Türkei/Kurdistan

In den kurdischen Gebieten der Türkei tobt seit Monaten ein Bürgerkrieg, dies wird in der Presse in Deutschland nur dann thematisiert, wenn es zu besonders vielen Toten in kurzen Zeitabständen kommt. Am Wochenende wurden bei einer Polizeirazzia in der Stadt Van 12 Menschen erschossen. Während die Polizei von im Kampf erschossenen PKK Mitgliedern spricht, behaupten kurdische Quellen, dass die Menschen von der Polizei hingerichtet wurden. Lest dazu hier einen Artikel von „neues deutschland.
Des Weiteren hier ein guter Überblick über die Situation im Südosten der Türkei. Für aktuelle Informationen schaut weiterhin hier und auf den Blog efendisizler.

Nachbetrachtung Pegida-NRW Aufmarsch in Köln 9.1.2016

Am 9.1. fand in Köln ein Aufmarsch von bis zu 1700 Rassist*innen statt. Aufgerufen hatte die Organisation Pegida NRW, die für die regelmäßigen Pegida-Demonstrationen in Duisburg jeden Montag, und für die Kundgebung in Aachen am 13.12. verantwortlich war. Anlass für den Aufmarsch waren die massiven sexistischen Übergriffe auf Frauen in der Silvesternacht in Köln. Dass es den Pegida-Demonstrant*innen bei ihrem Aufmarsch nicht um den Kampf gegen Sexismus sondern um menschenverachtenden Rassismus ging, zeigte ihr Auftreten und ihre Zusammensetzung aus Neonazis, Mitgliedern von „Die Rechte“, der NPD und einem großen Anteil extrem rechter Hooligans. Exemplarisch ist auch ein Kommentar auf der Facebookseite der NPD Aachen zu betrachten, der in Bezug auf Köln zur Vergewaltigung muslimischer Frauen aufruft.

Der rassistische Aufmarsch wurde von den Cops nach 300 Metern abgebrochen. Auffällig war, dass sich den ganzen Tag lang Gruppen von Neonazis und Hooligans frei in der Kölner Innenstadt bewegen konnten und Antifaschist*innen und Journalist*innen bedrängen und angreifen konnten. Einmal mehr zeigte sich, dass die Polizei bei größeren extrem rechten Veranstaltungen den Teilnehmenden viel durchgehen lässt, seien es Vermummungen, Flaschenwürfe, Angriffe aus der Demo heraus oder im Umfeld, oder das zeigen von Hitlergrüßen.

Aus dem Raum Aachen nahmen Mitglieder aller bekannten rechten Gruppierungen teil. Ganz vorne dabei waren Neonazis aus dem Raum Jülich /Heinsberg mit dem Transparent der Demonstration „Bürger stehen auf“, die am 8.11. in Linnich stattfand. Der Ex-KAL Kader Denis U. fertige Filmaufnahmen an und hielt sich teilweise außerhalb der Demo, während er laufend die Neonazihomepage „Syndikat 52“ updatete. Eine 15köpfige Reisegruppe aus extrem-rechten Hooligans und Mitgliedern von „Die Rechte“ hatte sich bereits am Morgen in und vor einer Kneipe am Hauptbahnhof in Aachen getroffen. Teile dieser Gruppe griffen nach dem Aufmarsch ein das AZ Aachen an, wurden aber verjagt.

Am Sonntag kam es dann im Bereich des Kölner HBF zu mehreren Angriffen durch laut Presse Hooligans, Rocker, Türsteher und/oder Neonazis auf „nicht-deutsch aussehende Menschen“. Dabei wurden mehrere Betroffene verletzt. Dazu gab es einen Bericht des WDR. Die Übergriffe sollen von einer sogenannten „Bürgerwehr“ ausgegangen sein.