Archiv der Kategorie: News

Kategorie C Konzert in Aachen/Eynatten am 30.8.

Das für den 30.8. in Aachen angekündigte Konzert der extrem rechten Band Kategorie C fand, nachdem nach Angaben der Band die erste Location kurzfristig geplatzt war, im belgischen Eynatten, direkt hinter der deutschen Grenze in einem zuvor angemieteten Club statt. Ungefähr 200 Zuschauer_innen sahen KC. Alle Bandmitglieder trugen an diesem Abend Kleidung von Neonazi-Marken, Thor Steinar, Ansgar Aryan und Eric and Sons. Der Sänger der Band trug zudem ein Shirt der Aachener Hooligangruppe Westwall Aachen. Wie bei vorherigen Konzerten wurden die Besucher_innen über mehrere Schleusungspunkte zu dem Konzertort geleitet. Der erste dieser Punkte lag in Kohlscheid, wobei die Kneipe „Lämmis Sportbar“ zeitweilig als Anlaufpunkt diente.

Das Konzert selbst war wie immer ein Zusammenkommen von rechtsoffenen KC-Fans, Ultras, Hooligans, unorganisierten und organisierten Neonazis und allem dazwischen. So war mit Patrick H. ein wichtiges Mitglied der Karlsbande Ultras anwesend. Auch einige Mitglieder der neonazistischen Kameradschaft Alsdorf Eupen fanden sich ein, ebenso beispielsweise der NPD Kader Sascha W. aus Rheinland-Pfalz. Die Organisation des Konzert wurde hauptsächlich von Hooligans der Gruppe Westfront gestemmt, in der sich ebenfalls einige Neonazis betätigen.

Heute Anti-Kategorie C Kneipe im AZ

Heute abend soll in Aachen oder Umgebung ein Konzert der extrem rechten Hooliganband Kategorie C stattfinden, welches wie bereits zuvor in Aachen von Neonazis organisiert wird. Im AZ Aachen gibt es ab 19 Uhr eine Gegenveranstaltung unter dem Motto: Mach den Scheiss aus – Nazimukke den Saft abdrehen.

Hier der Link

Kategorie C Konzert im Raum Aachen für den 30.8.2014

Die extrem-rechte Band „Kategorie C“ hat für den 30.8.2014 ein Konzert in Aachen angekündigt. „Kategorie C“ bezeichnet sich selbst als unpolitisch, aber bei jeden ihrer Auftritte wird deutlich, dass es sich bei KC um eine Band aus dem extrem-rechten Spektrum handelt. Als KC 2007 ein Konzert in Aachen spielte, wurde dieses von Mitgliedern der Kameradschaft Aachener Land und Blood and Honour Strukturen organisiert. Auch nachfolgende Konzerte in der Region wurden von vielen Aachener Neonazis besucht. Auf der Homepage von KC heißt es:

„Am 30.08.2014 veranstaltet die Aachener Hooliganszene erneut ein musikalisches Fest sondergleichen! Entgegen dem Wunsch und Willen der hiesigen Ordnungsorgane und sonstiger Anhängsel holen wir für euch die Bremer Band Kategorie C in die Kaiserstadt! Beginn der Veranstaltung ist 20 Uhr. Weitere Informationen gibt es am Veranstaltungstag unter: 0157 7 88 46 48 6 Karten sind über Facebook bei Jens Bähr oder unter Kcliveinaachen@web.de zu ordern.“

Weitere Entwicklungen im Fall Promenadenstraße

Der Lokale Aktionsplan Aachen hat einen Artikel veröffentlicht, der detailiert auf die Ereignisse in der Promenadenstraße am 4.7. eingeht. Danach verdächtigen die Cops den Vorsitzenden der Neonazi-Partei „Die Rechte“, André Plum, an der Schlägerei beteiligt gewesen zu sein. Gleiches gilt für den Neonazi Timm M. aus Aachen. Beide waren in der im August 2012 verbotenen Kameradschaft Aachener Land aktiv und oftmals an Gewalttaten beteiligt. André Plum wurde erst im Dezember 2013 wegen verschiedenen Vorwürfen zu einer Jugendstrafe auf Bewährung verurteilt. Nachzulesen hier.
Einem Artikel der Aachener Nachrichten zufolge ermitteln die Cops weiter gegen einige Verdächtige.

Hinweis: Erklärung zu den Nazi-Angriffen am 4. Juli 2014

AZ-Aachen Erklärung zu den Nazi-Angriffen am 4. Juli 2014

Hier ein Text des AZ Aachen zu den Angriffen extrem rechter Fußballfans in der Promenandenstraße am Freitagabend, nach dem WM-Spiel Deutschland gegen Frankreich.

Am Freitag, 4. Juli 2014 kam es in Aachen zum wiederholten Male zu gewalttätigen Übergriffen auf Antifaschist*innen und Besucher*innen der Kneipe „Promenadeneck“ in der Promenadenstraße durch Neonazis und rechte Hooligans. Nach dem Fussball-Spiel der deutschen Nationalmannschaft der Männer gegen Frankreich, sammelte sich ab etwa 20.30 Uhr vor der einschlägig bekannten rechten Hooligankneipe „Fiasko“ am Synagogenplatz eine Gruppe von bis zu 70 meist männlichen Personen, die mit Transparenten und Pyrotechnik ihre Verbundenheit mit einem Hooligan und Neonazi zeigten, der nach einem Unfall schwerverletzt im Krankenhaus liegt.

Die Personengruppe bestand größtenteils aus rechten Hooligans und Neonazis, unter anderem beteiligten sich zahlreiche Neonazis aus dem Umfeld der Fanszene von Alemannia Aachen und befreundete Hooligans aus dem Umfeld des niederländischen Fussballvereins Roda JC Kerkrade.

Die Neonazis posierten am Synagogenplatz mit einem Transparent für den verletzten „Kameraden“ mit der Aufschrift „Kämpfen Stefan! Wenn du fällst sind wir bei dir!“ und zündeten Pyrotechnik, dabei zeigten ein Mitglied der rechtsoffenen Fangruppe „Karlsbande“ im Deutschland-Trikot und weitere Personen unter den Augen der zu diesem Zeitpunkt bereits anwesenden Polizei den Hitlergruß, zudem wurde eine Reichskriegsflagge geschwenkt.

Obwohl an der Synagoge wegen zahlreicher Angriffe und Farb-Attacken in der Vergangenheit neben permanenter Videoüberwachung fast die meiste Zeit eine Polizeistreife vor Ort ist, sahen die anwesenden Beamt*innen dem Treiben nur etwa 20 Meter von der Synagoge entfernt offenbar tatenlos zu.

Als ein Antifaschist den Platz überquerte und die Polizeibeamt*innen vergebens auf das Zeigen des Hitlergrußes aufmerksam machte, wurde dieser unvermittelt aus der Gruppe heraus angegriffen. Der Antifaschist versuchte sich daraufhin in die Promenadenstraße zu flüchten und wurde kurz vor der Kneipe „Promenadeneck“ von den Verfolger*innen eingeholt erneut attackiert. Im Promenadeneck herrschte zu diesem Zeitpunkt normaler Kneipenbetrieb und etwa 20 Personen waren anwesend.

Wenige Augenblicke später wurde das Promenadeneck, sowie die dort anwesenden Gäste von mindestens 50-60 Rechten attackiert. In den darauf folgenden Auseinandersetzungen erlitten einige Besucher*innen des Promenadenecks körperliche Verletzungen, unter anderem gab es eine Platzwunde am Kopf, ein Sehnenriss und weitere Verletzungen. Zudem ging durch fliegende Flaschen und weitere von den Angreifer*innen geworfene Gegenstände eine Scheibe zu Bruch.
Erst nach mehr als 15 Minuten erschienen am Promenadeneck Polizeibeamte woraufhin die Angreifer*innen sich unbehelligt ins Fiasko zurückziehen konnten.
Bis auf das Fotografieren einer Reichskriegsflagge ist uns kein weiteres Vorgehen der Polizei gegen die Neonazis bekannt.

Bereits im November wurde eine antirassistische Demonstration in Aachen unter „Drecksjuden“-Rufen von Hooligans aus dem Fiasko heraus angegriffen.

Während die Aachener Justiz Antifaschist*innen mit Repression überschüttet und beispielsweise gegen Gäste des Autonomen Zentrums ermittelt, die sich einem Nazi-Angriff im Januar entgegenstellten, lässt sie die rechten Strukturen weiter gewähren und sprießen.

Wir lassen uns nicht von Neonazis einschüchtern und werden weiterhin mit allen Mitteln gegen Neonazis und Nationalismus vorgehen!

Autonomes Zentrum Aachen, 6. Juli 2014

Hier der Link zum Text und zu einem Bericht der Aachener Nachrichten

Veranstaltungshinweis: „Vom Ghetto in die Wälder“

Veranstaltungshinweis:

Am 27.​06. um 19:00 wird ein Vor­trag im In­fo­la­den ge­hal­ten. Hier der An­kün­di­gungs­text:

Vom Ghet­to in die Wäl­der
Jü­di­scher Wi­der­stand gegen Na­tio­nal­so­zia­lis­mus und deut­sche Be­sat­zung

Bei dem Vor­trag wol­len wir einen Über­blick ver­mit­teln über jü­di­schen Wi­der­stand gegen Na­tio­nal­so­zia­lis­mus und deut­sche Be­sat­zung. Dabei wird es vor allem um Orte gehen, die im heu­ti­gen Polen und Li­tau­en lie­gen, weil sich dort die meis­ten Ghet­tos und Ver­nich­tungs­la­ger be­fan­den. Wir wol­len etwas über die Kämp­fe in den Ghet­tos von Vil­ni­us, Białystok und War­schau er­zäh­len, sowie an den er­folg­rei­chen Auf­stand im Ver­nich­tungs­la­ger Sobibór er­in­nern. Au­ßer­dem wird es um »spi­ri­tu­el­len Wi­der­stand« und den Kampf der Par­ti­san_in­nen in den Wäl­dern gehen. An­schlie­ßend ver­lie­ren wir noch ei­ni­ge Worte zu jü­di­scher Rache an Nazis nach 1945.
Wir wer­den den Vor­trag mit kur­zen Film­aus­schnit­ten und Par­ti­san_in­nen-​Lie­dern er­gän­zen. Es wird am An­fang und am Ende Raum für den Aus­tausch unter den Teil­neh­mer_in­nen geben. An­schlie­ßend ist noch Zeit für Dis­kus­si­on. Der Vor­trag fin­det in deut­scher Laut­spra­che statt und wird circa 60 bis 90 Mi­nu­ten dau­ern. Die Räume sind rauch­frei.

Frei­tag, 27. Juni 2014 | Ein­lass 18:30 Uhr | Be­ginn 19 Uhr

Kurzbericht zur antirassistischen Demonstration am 10.5.

Am 10.5.2014 fand in Aachen eine Demonstration gegen staatlichen und alltäglichen Rassismus statt. Bereits am 9.5. führten einige Aktivist_innen eine Kundgebung am Aachener Münsterplatz durch. Der Zeitpunkt der Demonstration wurde gewählt, da die Bundespolizei am Aachener Hauptbahnhof seit Anfang des Jahres ihr neues Hauptquartier bezieht, welches im frühen Sommer fertig eingerichtet sein soll.
Zu den Aufgaben der Bundespolizei gehört u.a. die Suche nach sogenannten „illegalen Einwander_innen“. Dabei wird in Zügen, an Grenzübergängen und rund um Bahnhöfe die Praxis des „racial profiling“ eingesetzt. In den Redebeiträgen auf der Demonstration und der Kundgebung am Freitag wurde auf die rassistische Praxis dieser Kontrollen eingegangen. Menschen werden alleine deswegen kontrolliert, weil sie nicht weiß sind.

Aufgrund des schlechten Wetters entschied sich die Demo, die Route zu kürzen. So wurden Kundgebungen auf dem Theaterplatz und vor der Bundespolizeiwache durchgeführt. Die aus etwa 150 Teilnehmer_innen bestehende Demonstration war stark internationalistisch geprägt, so beteiligten sich Gruppen aus Belgien und den Niederlanden.

Neben themenbezogenen Redebeiträgen wurde von einem Vertreter des AK Antifa Köln auf die anstehenden Blockupy-Aktionen hingewiesen. Auch wurde ein Grußwort des „Rabatz-Bündnis“ verlesen, welches zeitgleich in Bad Reichenhall gegen Militarismus, Faschismus und die neonazistische Kameradschaft Berchtesgardner Land auf die Straße ging. Als im November 2013 eine antirassistische Demo von Neonazis aus Bayern und Aachen angegriffen wurde, waren Neonazis der BGL beteiligt.

Für eine Welt ohne Grenzen und für weltweite Solidarität!

Kein Mensch ist illegal, Bleiberecht überall!

Dazu hier noch der Link zur Demoseite und zum Aufruf drunter. Sowie ein Link zu einem Text von Diskursiv Aachen.

Und einige Bilder

PRO NRW in Aachen

Am Samstag dem 17.5. will die rassistische Partei PRO NRW und ihr Aachener Vorsitzender, der Polizist Wolfgang Palm, eine Kundgebung am Aachener Willy Brandt Platz abhalten. Dort finden ab 17.30h Gegenproteste statt.

Antirassistische Aktionswoche in Aachen

Im Vorfeld der Demonstration am 10.5. wird am Freitag eine Kundgebung stattfinden. Diese beginnt um 17.30 auf dem Aachener Markt. Die Demonstration am 10.5. startet um 17 Uhr am AZ Aachen.

Alle Informationen zu den Hintergründen dieser Aktionen findet ihr auf dieser Homepage.

Informationen zu den Wahlkämpfen von Pro NRW und der Alternative für Deutschland (AfD) in Aachen.

Informationen zu den Wahlkämpfen von PRO NRW und der Alternative für Deutschland in Aachen.

Verschiedene rechtsextreme Parteien werden im Mai zur Europawahl antreten. Eine davon ist PRO NRW. Vorgänger von PRO ist die offen extrem rechte Partei „Deutsche Liga für Volk und Heimat“ (DLVH), die bis Ende der neunziger Jahre in Köln einen aktiven Kreisverband unterhielt, der aber bei Wahlen bedeutungslos blieb. Quasi aus der Not heraus setzten die damaligen Führungskräfte der Kölner DLVH auf eine neue Strategie, um die Stigmatisierung als extrem rechts abzustreifen und unter dem Mantel einer vermeintlich bürgernahen „Bürgerbewegung“, gemäßigterem Auftreten und populistischem Vokabular Wahlerfolge zu erringen. Für die letzte Bundestagswahl kandidierte u.a. Manfred Rouhs, der bereits in sieben Organisationen der extremen Rechten aktiv war, u.a. im Jugendverband der NPD, in der NPD, bei den Republikanern und in der Deutschen Liga für Volk und Heimat sowie als Funktionär der „Bürgerbewegung PRO Köln“. Aktuell ist er Bundesvorsitzender der „Bürgerbewegung pro Deutschland“. Dass der Übergang zwischen sogenanntem Rechtspopulismus und militanten Neonazis fließend ist, zeigt auch eine Hausdurchsuchung in Radevormwald bei Mitgliedern der „Jugend Pro Köln“ bzw. „Jugend Pro NRW“, die wegen der Vorbereitung eines Explosionsverbrechens durchgeführt wurde.

Mit rassistischen Plakaten macht Pro NRW Aachen momentan Weiterlesen