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Antifa-Cafe am 15.10

Das nächste Antifa-Café findet morgen um 20.00 Uhr im Infoladen Aachen (Stephanstraße 24 ) statt. Diesmal wird es einen Vortrag zu den „Herausforderungen autonomer Politik“ von Gabriel Kuhn geben

Veranstaltungstext:

Herausforderungen autonomer Politik

Am 15. Oktober, wenige Tage nach dem Hamburger Autonomie-Kongress, laden wir zu einer Diskussion über die Perspektiven autonomer Politik mit Gabriel Kuhn, Autor des jüngst im Unrast Verlag erschienenen Buches „Vielfalt – Bewegung – Widerstand“. Gabriel wird vom Hamburger Kongress berichten und einige spezifische Problemfelder umreißen, bevor diese kollektiv debattiert werden sollen: »kleine Kämpfe vs. große Revolution«, »Reformismus vs. Radikalität«, »Experimentieren vs. Masterplan«, »Vielfalt vs. Organisierung«, »Unmittelbarkeit vs. StellvertreterInnenpolitik«. Ein theoretischer Exkurs wird sich der Frage widmen, warum die Machttheorien von poststrukturalistischen AutorInnen wie Foucault oder Deleuze/Guattari entgegen weitläufiger Meinungen radikalen linken Widerstand nicht verunmöglichen, sondern in vielerlei Hinsicht stärken können.

15.10.2009, 20:00h, Infoladen Aachen, Stephanstraße 24
Veranstaltet vom ak antifa aachen, unterstützt vom Infocafe der Fachschaft Philosophie

Update zur Antifa-Demo in Aachen

In Aachen beziehen einige Hooligans aufgrund der Ereignisse der letzten Tage und Wochen Stellung.
Gegenstand der Diskussion ist eine Kneipe, die „Schatulle“ auf der Jülicherstraße, von der aus in letzter Zeit mehrere Angriffe von organisierten Neonazis auf vermeintliche politische GegnerInnen ausgingen.
Neben diese Neonazis verkehren in der Kneipe einige Hooligans. Diese gaben am 1.10.2009 eine Stellungnahme zum Geschehen ab. Allerdings richten sie sich in dieser weder gegen die Neonazis noch gegen die Gewalt, die von diesen ausgeht. Aus Sympathie zu dem Besitzer und Wirt der „Schatulle“ werde man diese nicht mehr nutzen, um den antifaschistischen Fokus abzuwenden. Nicht verstanden haben die VerterterInnen der Hooligans, dass es bei der antifaschistischen Intervention um eine Intervention gegen Neonazis geht – und gegen die, die diese bewirten, dulden, mit ihnen feiern und ihnen so ein Forum geben und ihre Gewalt damit begünstigen.
Gerne sehen sich diese Hools als „unpolitisch“. Was auch immer das sein mag – die schreibenden Hooligans beantworten ihre politische Motivation in der Stellungnahme jedoch allzu genau. Da ist beispielsweise die Rede vom „Terror Seitens der Antifa welcher unter dem Deckmantel der ‚Political Correctness’ verübt wird“. Mit Terror ist hier nicht etwa das Eindringen von 15 Neonazis ins Haus von AntifaschistInnen gemeint, direkt neben der Schatulle von dieser ausgehend, letzten Monat geschehen. Mit Terror sind auch nicht die Angriffe von Neonazis gegen Punks, die sich zufällig in der Nähe der Schatulle aufhielten und angegriffen wurden, gemeint. Nein, „Terror“ meint hier: Pressearbeit zu diesen Geschehnissen und die Anmeldung einer Demonstration gegen die Kneipe. „Political Correctness“ meint dann wohl in diesem Kontext, die Kritik an dem von Nazis proklamierten Kampf um die Straße. „Political Correctness“ war immer Kampfbegriff der extremen Rechten, der politische GegnerInnen diffamieren will, ohne sich mit Inhalten auseinandersetzen zu müssen. Die Hools bieten hier ein Paradebeispiel dieser Strategie – kein Wort zu neonazistischen Aktivitäten. Auf die Tränendrüse drücken sie in dem Text, wenn sie behaupten, durch den Widerstand gegen den Nazitreffpunkt „Schatulle“ kämen Unbeteiligte zu schaden. Gemeint sind hier der Wirt und seine Angehörigen. Wer aber wissend organisierte Neonazis bewirtet und ihnen damit die Möglichkeit bieten, diese Übergriffe durchzuführen, ist schlicht nicht unbeteiligt. Der Wirt der Schatulle muss sich nach wie vor entscheiden, ob er Neonazis Hausverbot erteilt oder diese eben duldet. Da helfen auch frisch aufgestellte Schilder („gegen Rassismus“) nicht, wenn diesen keine Taten folgen. Lippenbekenntnisse gibt’s schon genug. Genauso wenig unbeteiligt sind Menschen, die mit Nazis feiern, sich ihren Aktionen (seien sie nun verbal oder körperlich) nicht in den Weg stellen oder diese gar begünstigen. Das sind weder „Außenstehende“ noch „Dritte“.
Mit bestechender Logik kommen die VertreterInnen der Hooligans zu dem Schluss, dass es sich bei dem Widerstand gegen die Neonazipräsenz um „diktatorisches und faschistisches Verhalten der Antifa“ handele. Dazu bleibt kaum etwas zu sagen. Der Begriff des „Linksfaschismus“ der in diesem Zusammenhang ebenfalls fällt, ist gerade für Rechte (aber auch für andere) politischer Kampfbegriff, mit dem faschistische Aktion und Bewegung relativiert werden soll. Faschismus wird so als Sammelbegriff für verschiedene autoritäre Regimes um gedeutet. Totalitarismustheorien dient der Begriff, um alles der vermeintlichen Mitte abweichende als extrem zu diskreditieren. Neonazis gilt der Begriff als Kampfbegriff, um politische GegnerInnen abzuwerten, antifaschistischen Widerstand zu delegitimieren. Und genau in diesem letzteren Sinne sprechen die Hooligans selbstentlarvend von „angeblichen Taten“ der Neonazis. Dass aber in der Schatulle so gekennzeichnete Kader der Kameradschaft Aachener Land und der NPD verkehren (KAL Shirts), dass der letzte Angriff direkt vor den Augen von den anderen „BesucherInnen“ stattfand, dass seit geraumer Zeit darauf hingewiesen wird, dass dort organisierte Neonazis verkehren, scheint an den Hooligans entweder vorbeigegangen zu sein, oder toleriert worden zu sein. Wer aber neonazistische Gewalt und Bewegung toleriert, macht sich mit verantwortlich.
Die Leugnung kommt zum Schluss: Nie sei die Schatulle Anlaufpunkt von extrem Rechten gewesen. Fragt sich nur, warum diese seit Monaten dort zu beobachten sind, warum NPD Kader und Vertreter der AG-Rheinland und der KAL beispielsweise während des Paulispiels vor der Kneipe und in der Kneipe mit ca. 30 Neonazis standen. Zufall?
Es gäbe keine Verbindung, so abschließend behauptet zwischen Hooliganszene und Neonazis. Gerne würden wir das begrüßen, wenn es denn stimmen würde. Was ist mit der vermehrten Präsenz von Sascha Wagner auf dem Tivoli? Nicht gesehen? Was ist mit Kevin P.? Kein Neonazi? Was mit D. Sch.? Nach München gezogen und daher nicht mehr wichtig? Was ist mit Texten wie diesem? Nicht politisch? Nicht extrem rechts? All das ist wenig überzeugend. Wenn es der „Schatulle“ oder ihren Gästen wichtig ist, dass diese Kneipe nicht ihr ökonomisches Ende finden wird, sollten alle Neonazis konsequent Hausverbot erhalten. Öffentlich. Wenn es den Hooligans wichtig ist, sich von Neonazis zu distanzieren (denn Fußball ist doch Fußball oder was!!), sollten sie sie nicht in ihren Kneipen oder Reihen dulden. Wenn Hooligans keine Politik machen wollen, sollten sie vielleicht aufhören so bescheuerte Texte zu schreiben, die sich so leicht politisch einordnen lassen.
Solange in der „Schatulle“ Neonazis geduldet werden, wird die Kneipe im antifaschistischen Fokus stehen. Ob da Hools drin sind, die nicht zur extremen Rechten gehören, ist uns ziemlich egal. Nochmal, diese Demonstration richtet sich nicht gegen Hooliganismus, sondern gegen neonazistische Organisierung, egal in welcher Szene diese stattfindet. Und gegen diese werden wir nicht aufhören zu agieren!
Nazitreffpunkte dichtmachen! In Aachen und überall! Den Nazis ihre Räume nehmen!

Die „“Stellungnahme der Aachener Hooliganszene““ erschien im Internet als Kommentar bei klarmanns welt:
http://klarmann.blogsport.de/2009/09/29/gegenrechts-linker-protest-gegen-hooligans-und-neonazis/#comment-29297
und unter einem Artikel der Onlineausgabe der Aachener Nachrichten:
http://www.an-online.de/lokales/aachen-detail-an/1066106?_link=&skip=20&_g=Linker-Protest-gegen-Hooligans-und-Neonazis-.html

auch bei Indymedia ist ein Artikel zur Sache erschienen : http://de.indymedia.org/2009/10/262466.shtml

Aktuelles zur Antifademo am Freitag dem 2.10 in Aachen

Weitere Infos zur Antifademo in Aachen am 2.10

Die Demo trifft sich um 18.30 auf dem Theaterplatz


Wegbeschreibung vom Hauptbahnhof Aachen aus:

Das Theater ist nur etwa 500 Meter vom HBF entfernt. Wenn ihr aus dem Bahnhof rauskommt müsst ihr einfach über die Straße gehen und euch dann rechts halten und in die Bahnhofstraße gehen. Diese geht ihr dann ganz runter.

Nun kommt ihr auf eine große Straße-die Theaterstraße. Diese geht ihr links runter. Am Ende der Straße ist das Theater, ein großes, weißes palastartiges Bauwerk. Da müsst ihr einmal rumgehen, dann seit ihr da.

EA Nummer: Die EA Nummer am Freitag ist: 0176-65411488

Abends wird auch das AZ geöffnet sein

Antifa-Cafe am 1.10

Das nächste Antifa-Cafe findet am 1.10 diesmal im Infoladen Aachen ( Stephanstraße 24 ) statt. Diesmal wird es einen Vortrag zu den Nazistrukturen in Aachen geben.
Wir freuen uns wenn ihr kommt und eure FreundInnen mitbringt.

Prozess gegen SS Mörder in Aachen

In Aachen findet am 28.10 der Prozess gegen einen NS-Verbrecher statt. Mehr Informationen finden sich auf der Seite, „Kein Vergessen!“ hier im blog ( http://akantifaac.blogsport.de/kein-vergessen/ )

Prozess wegen Hausbesetzung gegen Nazidemo

Gestern fand der Prozess gegen 5 Antifaschist_innen statt, die an Heiligabend 2008 mit einer Hausbesetzung unmittelbar am Auftaktkundgebungsort des von Christian Worch und Axel Reitz veranstalteten Aufmarsches diesen verzögerten.

Pünktlich zum geplanten Beginn des Naziaufmarsches waren aus dem ehemaligen Hauptzollamt am Aachener Hbf ein Transparent „Antifaschismus braucht Freiräume!“ entrollt und per Megafon eine Rede verlesen worden. Die sich unter diesen Fenstern formierende Auftaktkundgebung von Worch& Co wurde kurzfristig beiseite geschoben. Das Haus wurde in kürzester Zeit geräumt, die Festgenommenen saßen gestern wegen Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigung vor Gericht.

Mehr Informationen finden sich nach einem Klick auf „mehr“, oder direkt hier http://de.indymedia.org/2009/09/262177.shtml oder hier: http://www.no-nazis.net/?page_id=55
und auch bei klarmann: http://klarmann.blogsport.de/2009/09/28/xx/

Weiterlesen

Demos am Samstag

Am Samstag findet neben den Aktionen gegen einen Neonaziaufmarsch in Venlo
( Infos unter Indymedia, sowie unter http://onefight.blogsport.de und www.laatzenietlopen.nl ) auch eine Anti-Knast Demo in Aachen und in Rheinbach sowie eine Diskussion zu dem Thema Anti-Knast in Köln statt. Mehr Infos dazu hier:

http://www.abc-berlin.net/solidaritaet-mit-den-gefangenen-kundgebung-vor-den-knaesten-in-aachen-und-rheinbach-und-diskussionsveranstaltung-in-koeln-am-26-september

Update: Antifademo am 2.10 in Aachen

Am Freitag 2.10 findet in Aachen eine Demonstration gegen einen Neonazitreffpunkt, die Kneipe „Schatulle“ statt. Die Demo beginnt um 18.30 Uhr, Treffpunkt ist der Theaterplatz vor dem Theater in Aachen.

Update: Auf Indymedia ist ein weiterer Artikel mit Hintergrundinformationen veröffentlicht worden.

http://de.indymedia.org/2009/09/261674.shtml

In Aachen etabliert sich seit geraumer Zeit ein Neonazitreffpunkt. Während und nach Alemanniaspielen treffen sich regelmäßig in der Kneipe „Schatulle“ auf der Jülicherstraße Mitglieder der neonazistischen Kameradschaft Aachener Land und der NPD. Von dort aus finden immer wieder Übergriffe auf Linke oder vermeintliche Linke statt. Nach dem Spiel von Alemannia Aachen gegen den FC St. Pauli am 17.8. 2009 drangen Neonazis von der Schatulle aus gar in eine Wohnung ein, in der sie politische GegnerInnen vermuteten.
Aber auch schon vor dem Anstoß wurden in Aachen junge Menschen von Nazis angegriffen und durch die Stadt gejagt. Die Aachener Polizei begleitete die Neonazis durch die Stadt und verfolgte das Geschehen. Ein paar der Nazis wurden von ihr zwar gestellt, aber unmittelbar danach wieder laufengelassen. Direkt vor dem Tivoli (dem Alemannia-Stadion) kam es zu einer weiteren Auseinandersetzung, in die Neonazis involviert waren.
Dieser Tag steht sinnbildlich für viele andere.
So etabliert sich in der Aachener Innenstadt ein fester Neonazitreffpunkt: Die „Schatulle“. Um die Nazipräsenz in der Kneipe wissend, weigert sich deren Besitzer sein neonazistisches Publikum vor die Tür zu setzen.

Schatulle dichtmachen! Keine Neonazitreffpunkte in Aachen. Und auch nicht anderswo!