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Veranstaltungshinweis: Vortrag zu Critical Whiteness

Vortrag und Diskussion zu Critical Whiteness am 27.4. im Infoladen Aachen, ab 18 Uhr
Veranstaltungsankündigung von der Infoladen Homepage:
„Critical Whiteness, eine relativ junge Forschungsrichtung, die sich kritisch mit dem „weißsein“ auseinandersetzt. In der bisherigen Rassismusforschung lag das Augenmerk primär auf der depriviligierten Gruppe und weniger auf der priviligierten Gruppe, die einen (un-)bewussten Rassismus (re-)produziert. Was ist critical whiteness und was hat das mit der Schwarzen Frauenbewegung zu tun? Und wieso gibt es eine Kritik an der weißen Frauenbewegung? Ist man nicht rassistisch, wenn man sich antirassistische Arbeit macht? Dies sind Fragen, auf die die Referent_innen im Angekündigten Vortrag eingehen werden.

Die Referent_innen argumentieren einmal aus der Betroffenenperspektive und einmal aus der Privilegiertenperspektive.

Veranstaltet vom L*adyfest Aachen und Infoladen Aachen.

Los gehts um 18 Uhr“

Veranstaltung: Feminismus und Antifa

Am Samstag dem 21. April findet im Infoladen Aachen (Stephanstraße 24) um 17 Uhr eine Vorstellung zum neuen Buch „Darum Feminismus! Diskussionen und Praxen“ mit dem Themenschwerpunkt Antifaschismus und Feminismus statt. Außerdem findet ab 20 Uhr ein Solikonzert für das „Anarchist Black Cross“ im AZ Aachen statt.

Bericht zur Antifa-Demo in Stolberg am 4.4.

Für den 4.4.2012 war eine antifaschistische Demonstration in Stolberg angemeldet und genehmigt. Die antifaschistische Demonstration richtete sich sowohl gegen Neonazismus als auch gegen gesellschaftlich verankerten Rassismus und Extremismustheorien.

Die Aachener Polizei verhinderte diese Demonstration, während 40 Neonazis einen Fackelmarsch abhielten. Grund der Behinderungen, die schließlich zur Auflösung der Demonstration durch den Anmelder führten, war eine Polizeidurchsage, die an die Einsatzkräfte ging: Man solle den Demonstrationszug mit der Begründung, ein Transparent hinge zu hoch stoppen und offensiv abfilmen. Falls sich jemand als Folge vermummt, solle dieser aus dem Demonstrationszug herausgezogen werden. Falls es Gegenwehr gebe, sei die gesamte Demonstration in Gewahrsam zu nehmen.
Entsprechend dieser Anweisung wurde die Demonstration gestoppt und angemahnt, ein Transparent hänge zu hoch. Nachdem dieses niedriger gehalten wurde und kein Vermummter gefunden wurde, wurde proklamiert, die Ordnerbinden seien in schwarz auf grau geschrieben, müssten aber in schwarz auf weiß geschrieben sein. Nachdem die Ordnerbinden umgestaltet wurden, wurde proklamiert, Seitentransparente und Fronttransparente müssten einen Mindestabstand von 10 Metern haben. Diese Prozedur dauerte etwa eine Stunde. Der Anmelder löste die Demonstration unter Protest auf.
Dieses Vorgehen der Polizei geschah zu Gunsten der angereisten Neonazis, die ihren „Fackelmarsch“ durch Stolberg durchführen konnten. Dieser Marsch wird alljährlich maßgeblich von der NPD und der Kameradschaft Aachener Land organisiert, die unlängst durch Sympathiebekundungen für den rechtterroristischen NSU und seine Morde aufgefallen war und seit etwa zehn Jahren in Aachen und seinem Umland weitestgehend unbehelligt gegen ihnen „unliebsame“ Menschen vorgeht.

Stolberg ist einer der Hochburgen des Neonazismus in NRW. Für viele Stolberger BürgerInnen allerdings gelten vielmehr Linke als Gefahr. So organisierten die Jugendorganisationen aller politischer Parteien Veranstaltungen an Schulen gegen „verblendete“ Neonazis und „gewaltbereite“ Linke. Astrid Stern, Sprecherin des AK Antifa Aachen meint dazu „Wo Neonazis als verblendet bezeichnet werden und AntifaschistInnen im Gegensatz zu Neonazis als gewaltbereit verunglimpft werden, da sollte man sich nicht wundern, dass Neonazismus sich ungestört ausbreiten kann. Auch das Verhalten der Polizei am 4.4. war eine klare Bekundung, dass Neonazis in Stolberg geduldet werden, AntifaschistInnen nicht“.

Am Samstag wird der nächste Naziaufmarsch in Stolberg stattfinden. Ein breites Bündnis hat zu Blockaden aufgerufen. Mit diesen erklären wir uns solidarisch und hoffen, dass die Neonazis diesmal gestoppt werden. Alle Infos zu Samstag finden sich hier.

Mobi-Seiten zu Stolberg

Aktuelle Infos zu den Gegenaktivitäten gegen die Naziaufmärsche in Stolberg finden sich unter folgenden Links:

Am Mittwoch 4.4. haben die Nazis einen Fackelmarsch angekündigt. In Stolberg findet an diesem Abend eine Antifa-Demo statt.

Am Samstag dem 7.4. findet der „Großaufmarsch“ der Nazis in Stolberg statt. Das „Bündnis gegen die Naziaufmärsche in Stolberg“ ruft dazu auf, diesen zu blockieren.

Naziaufmärsche blockieren!

Konzert der Band Kategorie C am 30.3.2012 im Raum Aachen angekündigt

Am Freitag dem 30.3.2012 soll im Raum Aachen erneut ein Konzert der in Neonazikreisen beliebten Band Kategorie C/Hungrige Wölfe stattfinden. Kategorie C selbst verordnet sich in einem konstruierten unpolitischen Hooliganspektrum, daher auch ihr Name. Die Band betont stets ihre angeblich unpolitische Ausrichtung, die sie unter dem Motto „Fußball bleibt Fußball – Politik bleibt Politik“ zusammenfasst. Konzerte der Band werden aber sowohl von Neonazis besucht, als auch von Neonazis (mit-)organisiert. Diese Band ist ein Bindeglied zwischen Fußballfans und der extrem rechten Szene. Zwar werden die Mitglieder der Band nicht müde, zu betonen, dass sie eine unpolitische Band sind, die Realität sieht aber anders aus.

Zwei Mitglieder der Band spielten zugleich in anderen extrem rechten Bands, von denen eine dem ‚Blood and Honour’ Spektrum zuzuordnen war. Diese Band, namentlich „Nahkampf“ widmete ihre erste CD den damals inhaftierten Neonazis Christian Worch, Gottfried Küssel und Gerhard Lauck. Eine CD von Kategorie C ist bei dem neonazistischen Chemnitzer Label PC-Records erschienen. Auch beteiligte sich Kategorie C an dem Sampler „Die Deutschen kommen II“, neben Neonazigrößen wie Landser und Stahlgewitter.

Unter dem Namen KC veröffentlichte die Band zur Fußball-WM 2006 das Lied „Deutschland dein Trikot“ auf dem Sampler „Zu Gast bei UNS“, an dem sich mehrere Neonazi Bands beteiligten. Spätestens nach diesem Lied sollte klar sein, um was für eine Band es sich bei KC handelt. So wird in dem Lied kritisiert, dass dunkelhäutige Spieler in der Nationalmannschaft spielen („Deutschland dein Trikot, das ist schwarz und weiß, doch leider auch die Farbe deiner Spieler“). Offen neonazistisch wird es dann bei der Passage: „Deutschland ist nicht die BRD, Deutschland ist der Schlachtruf.“. Im Oktober 2006 trat KC-Sänger Hendrik Ostendorf unter anderem mit den Neonazis Annett Müller, Michael Müller und Agitator auf der von Eckart Bräuniger (NPD) angemeldeten Solidaritäts-Demo mit Konzert für den inhaftierten Landser-Sänger Michael „Lunikoff“ Regener vor dem Gefängnis in Berlin-Tegel auf.

Schaut mensch sich Bilder von Auftritten der Band auf der Seite der Band an, finden sich mehrere Bilder von Fans in Thor Steinar-Shirts oder Shirts von Neonazibands wie Oidoxie. Auf einem Bild von einem Auftritt in Wanne-Eickel 2010 ist der Sänger von KC selbst in einem Thor Steinar Shirt zu sehen. Auf Bilder von einem Auftritt in Moers 2008 trägt er ein Shirt der rechten Szenemarke „Erik and Sons“.

Der letzte Auftritt von Kategorie C am 24. August 2007 in Aachen wurde von einem Großteil der Aachener Neonaziszene besucht. Doch auch in der Vorbereitung waren diese Neonazis aktiv.
Das Konzert in Aachen 2007 wurde von Sascha Wagner beworben. Wagner ist stellvertretender Landesvorsitzender der NPD Rheinland-Pfalz, kommt ursprünglich aus dem Raum Aachen und hat bereits in den 90ern den Tivoli genutzt, um unter Jugendlichen für die extrem rechte Szene zu werben. Wagner verkaufte im Vorfeld des Konzerts Karten bei Spielen der Alemannia. Schlussendlich wurde die Organisation des Konzerts aber von dem KAL Kader Joachim G. übernommen, der wohl durch seine Kontakte zum Neonazi-Netzwerk Blood and Honour, welches in Belgien und den Niederlanden nach wie vor besteht, in der Lage war, einen Austragungsort für das Konzert zu finden. Am Tag des Konzerts selber waren größere Gruppen von Aachener Neonazis in der Stadt unterwegs. Die Konzertbesucher_innen wurden über ein System von Schleusungspunkten zum Ort des Konzerts gebracht. Das Konzert fand im niederländischen Nuth in Heerlen statt. In dem Club „Cafe Zaal Griezegrubbe“ hatte bereits im Juni 2007 ein Konzert mit eindeutigen Neonazibands stattgefunden.

Mit einem ähnlichen Ablauf ist auch am 30.3. zu rechnen. Wieder einmal wird eine große Anzahl organisierter Neonazis und rechtsgerichteter Fußballfans in Aachen und am Hauptbahnhof unterwegs sein. Zugleich findet ab 20 Uhr ein antifaschistisches/antirassistisches Konzert im AZ Aachen statt.

Fünf Tage nach dem Konzert soll in Stolberg der alljährliche Fackelmarsch von Neonazis stattfinden. Am Samstag steht dann der sog. Trauermarsch der Neonazis in Stolberg an. Gegen diese Verbreitung rassistischer Hetze sind verschiedenste Gegenaktionen geplant.

Kommt am 4.4. und 7.4. nach Stolberg!

Demo in Stolberg am 4.4. – Gegen Neonazis, Rassismus und Extremismusquatsch

Auch im April 2012 wollen Nazis aus dem gesamten Bundesgebiet, Belgien und den Niederlanden in Stolberg aufmarschieren. Sie mobilisieren für Mittwoch, den 4. April zu einem Fackelmarsch sowie für Samstag, den 7. April zu einem “Trauermarsch” durch Stolberg.
Am Mittwoch dem 4.4. wird es eine Antifa-Demo in Stolberg geben.
Am 7.4. wird dazu aufgerufen, den Naziaufmarsch zu blockieren.

Wir dokumentieren hier den Aufruf zur Demo am 4.4. Alle weiteren Infos zur Demo findet ihr hier.

Auch im April 2012 wollen Nazis aus dem gesamten Bundesgebiet, Belgien und den Niederlanden in Stolberg aufmarschieren. Sie mobilisieren für Mittwoch, den 4. April zu einem Fackelmarsch sowie für Samstag, den 7. April zu einem “Trauermarsch” durch Stolberg.
Seit inzwischen 5 Jahren kommen jährlich zwischen 500 und 800 Neonazis, um den Tod eines Jugendlichen zu instrumentalisieren. Am 4. April 2008 kam es zu einem Beziehungsstreit zwischen mehreren Jugendlichen, in dessen Folge Kevin P. erstochen wurde. Bereits Stunden nach dem Vorfall diskutierten Nazis in ihren Foren das Ereignis. Schnell stand fest, dass weit über die Region hinaus Nazis den Tod des jungen Mannes für sich zu vereinnahmen versuchten.

Genauso wie Kevin P. zu einem Märtyrer und „Kameraden“ stilisiert wurde, konstruierte die Nazi-Szene den für die Tat Verhafteten zum „brutalen Ausländer“. Allein im April 2008 folgten von Naziseite drei Aufmärsche, die sich in darauffolgenden Jahren etablierten. Seitdem versucht die Nazi-Szene in Stolberg ein symbolisches Datum, ein Großereignis zu etablieren. Es wird ein Bild gezeichnet, nachdem die Tat nur ein weiteres Beispiel für eine ständige Verfolgung „der Deutschen“, der Nationalist_innen durch Migrant_innen, durch Linke und durch eine breite Öffentlichkeit sei, gegen die sie sich gemeinsam, entschlossen und gewaltsam zur Wehr setzen müssten. Deshalb spielt es bei den Nazis mittlerweile auch immer weniger eine Rolle, ob Kevin ein „Kamerad“ war oder nicht, er war schließlich Deutscher und das reicht, um ihn als symbolisches Opfer der Deutschen zu inszenieren.

Anstieg der Naziaktivitäten
Es ist nicht verwunderlich, dass die Aufmärsche in Stolberg mit einem Anstieg von Nazi-Aktivitäten in Aachen einher gehen. Diese zeigten sich vor allem in gezielten Angriffen und Einschüchterungskampagnen gegen Antifaschist_innen und andere vermeintliche Gegner_innen sowie deren Familien, Privatwohnungen, auf das Autonome Zentrum am Hauptbahnhof, das Linke Zentrum in der Augustastraße und das DGB-Haus am Europaplatz.

Extremismusquatsch!
In Stolberg gibt es ein lokales Bündnis gegen die Naziaufmärsche.
Selbst die Stolberger Ortsgruppe der Jungen Union bezieht jedes Jahr öffentlich Position gegen die “Demokratiefeinde”. Doch ist deren Motivation nicht die Verhinderung des Naziaufmarschs sondern die Bekämpfung des Extremismus von links und rechts.
Anlass eines Schreibens aus dem Jahr 2011 im Vorfeld der Aufmärsche war die Kritik an einem öffentlichen Blockadetraining des überregionalen antifaschistischen Bündnisses. Diese darin ausgedrückte Haltung der „Dagegen-Mentalität“ impliziere eine „Eskalation“ und eine „Erschwernis für unsere Polizeikräfte“, deren „Mehraufwand“ letztendlich nichts weiter als ein erhöhter Einsatz von Steuergeldern bewirke, so die Junge Union damals. Krönung des Ganzen: ein mit „Besorgnis“ zur Kenntnis genommener „Linksruck“ sämtlicher Jugendorganisationen, die sich mit diesem Haufen von „Extremisten“ (gemeint sind Antifaschist_innen) auch noch solidarisierten.
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Veranstaltung zu Extremismustheorie in Stolberg am 25.3.

Das Bündnis gegen die Naziaufmärsche in Stolberg organisiert am 25.3. eine Veranstaltung zum Thema „Extremismustheorie„:

Am 25.3.2012 lädt das “Bündnis gegen den Naziaufmarsch 2012 – Den Naziaufmarsch blockieren“, sowie die “Grüne Jugend NRW” zu einem Vortrag in den Zinkhütterhof Stolberg ein, die eine kritische Betrachtung der Extremismustheorie anstoßen soll.

Der Sozialwissenschaftler und freie Journalist Jörg Kronauer wird einen Vortrag zu dem Thema halten, welcher anschließend im Plenum weitergehend diskutiert werden soll, unter Berücksichtigung der speziellen politischen Situation in Stolberg.

Hintergrund unseres Vortrags ist die Veranstaltung “Jeder Extremist ist Mist”, die von verschiedenen Jugendgruppierungen in Stolberg speziell für Schülerinnen und Schüler durchgeführt wurde.
Dabei stellen wir uns die Frage, wie eine politische Theorie, die in der Politik und Sozialwissenschaft nicht nur als umstritten, sondern sogar als widerlegt gilt, an Schülerinnen und Schüler weitergetragen werden kann.
Zusätzlich werden Menschenblockaden, die einen rassistischen Aufmarsch verhindern sollen, mit mordenden Neonazis gleichgestellt und somit antifaschistischer Widerstand kriminalisiert.

Um dieses Thema weiter zu beleuchten möchten wir alle Interessentinnen und Interessenten einladen am 25.03.2012 um 18.00 Uhr im Zinkhütterhof Stolberg dem Vortrag zu lauschen und anschließend mit allen Beteiligten an der Diskussionsrunde teilzunehmen.

(Menschen, die einer rassistischen und/oder faschistischen Gruppierung angehören, rassistische, sexistische und/oder homophobe Äußerungen tätigen sind von dieser Veranstaltung selbstverständlich ausgeschlossen)