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12.02.2016: Evangelisches Erwachsenenbildungswerk veranstaltet Diskussionsrunde mit Ken Jebsen

Am Freitag, den 12.2.2016, kommt der bei Verschwörungtheoretiker_innen,
Querfrontler_innen und Antisemit_innen beliebte Ken Jebsen nach Aachen.
Um 18 Uhr soll im „Evangelischen Erwachsenenbildungswerk“ eine
„Vortrags-und Diskussionsveranstaltung“ mit dem Thema „Demokratie oder
Markt? – Was kostet uns der Casino-Kapitalismus?“ stattfinden. Hierzu
lädt auch die Aktionsgemeinschaft „Frieden Jetzt!“ ein.

Der „Israelkritiker“ Jebsen ist weder als „in der Öffentlichkeit
umstritten“ zu verharmlosen, noch mit den Worten „Wir halten es für
wichtig, den (…) Journalisten persönlich kennen zu lernen.“ zu hofieren,
wie es ein Sprecher der Aktionsgemeinschaft tat. Neben seinen zahllosen
verschwörungstheoretischen Beiträgen auf seinem Youtube-Kanal „KenFM“
z.B. zum Terroranschlag auf das World Trade Center am 11.9.2001,
veröffentlichte er in der Vergangenheit Texte im neurechten
Compact-Magazin von Jürgen Elsässer und trat auf mehreren seiner
Veranstaltungen auf. Die größte Aufmerksamkeit bekam er jedoch auf den
sogenannten „Mahnwachen für den Frieden“ auf denen er in ganz
Deutschland sprach. Bei diesen kam es immer wieder zu mehr oder weniger
offen antisemitischen Äußerungen. Was nun in diesem Kontext von Jebsen
zum Thema „Casino-Kapitalismus“ zu erwarten ist, lässt sich nur
vermuten.

Eine Person bei der zwischen den Zeilen dann doch immer Israel oder gleich „der Jude“ Schuld hat, kann kein ernstzunehmender Gesprächspartner bei einer
„Diskussionsveranstaltung“ sein!
Wir rufen auf am Freitag vor Ort zu sein und Protest zu zeigen!
Gegen Ken Jebsen, Verschwörungstheorien, verkürzte Kapitalismuskritik
und Antisemitismus!

Freitag 12.2.2016
18 Uhr
Haus der Evangelischen Kirche, Frère Roger Str. 8-10

Aktionswoche Hambacher Forst 22.1.-31.1.

Vom 22.1. bis zum 31.1. findet im besetzten Hambacher Forst eine Aktionswoche statt. Die Besetzer*innen wollen weitere Rodungen durch RWE, unterstützt von Securities und Bullen, verhindern. Schließt euch an, beteiligt euch an der Verteidigung des Waldes oder leistet anderweitig Hilfe. Ein Überblick dazu, wie mensch helfen kann und zur aktuellen Situation findet sich auf http://hambacherforst.blogsport.de/

Dokumentation: Aufruf zur Demo gegen den Besuch von Markus Söder in Aachen

Nicht jeder Clown gehört zum Karneval

Demonstration am 23.1. 17h Autonomes Zentraum Aachen

Leev Jeckinnen und Jecke,

es ist schlimm genug, dass der Söder tief im bayerischen Wald die Republik regelmäßig mit seinen rassistischen Allüren überschwemmt, aber dass er jetzt auch noch nach Oche kommt, um unseren Karneval für seine närrischen Ideen zu missbrauchen… da sagen wir: Hier hört der Spaß auf!

Vielmehr fragen wir uns was reitet eigentlich den AKV? Hat der Pegida-Dunst den Geist der Karnevalisten umnachtet? Für uns steht Karneval für ein fröhliches Miteinander, für Weltoffenheit und für Völkerverständigung – nicht für Hetze gegen Flüchtlinge oder Hartz IV-Empfänger_innen. Wir wollen nicht, dass man Menschen das Taschengeld streicht, wir wollen, dass Menschen ohne Einschränkungen leben können. Wir wollen nicht, dass Zäune und Zentren errichtet werden, die die Freiheit und Rechte von Menschen einschränken. Hilfesuchende Menschen in Gefängnisse zu sperren, wo ihre Menschenrechte mit Füßen getreten werden, ist für uns nicht akzeptierbar!

Karneval steht für Offenheit und Lebensfreude, nicht für Abschottung und Diskriminierung!

Aus diesem Grund rufen wir alle echten Jeckinnen und Jecken auf, sich am 23. Januar am Jeisterzoch gegen den Auftritt von Söder bei der Verleihung des Ordens „wider den tierischen Ernst“ anzuschließen. Kommt bunt verkleidet und seid vor allem eins… LAUT.

Denn wenn der AKV diesen Orden wirklich für Humor und Menschlichkeit im Amt verleiht, dann müssten seine Mitglieder auch mit uns auf der Straße stehen, protestieren und feiern, denn Herr Söder betreibt mit seinen Kommentaren und Interviews das genaue Gegenteil von Menschlichkeit und uns vergeht bei solchen menschenverachtenden und rassistischen Sprüchen nicht erst seit heute der Humor. Wir finden es lobenswert, dass viele Gäste schon zuvor ihre Teilnahme abgesagt haben und rufen die verbleibenden dazu auf aus Protest den Saal zu verlassen, sobald Söder die Bühne betritt.

Kommt alle und lasst uns zeigen, dass hier kein Platz für Scharfmacher ist!

Karneval sollte bunt, kreativ und fortschrittlich sein!

Oecher Jeisterzoch für Menschlichkeit und Humor in jeder Lebenslage

23. Januar 2016

17 Uhr Hackländerstraße (Autonomes Zentrum) von dort aus ziehen wir zum Eurogress.

Situation in der Türkei/Kurdistan

In den kurdischen Gebieten der Türkei tobt seit Monaten ein Bürgerkrieg, dies wird in der Presse in Deutschland nur dann thematisiert, wenn es zu besonders vielen Toten in kurzen Zeitabständen kommt. Am Wochenende wurden bei einer Polizeirazzia in der Stadt Van 12 Menschen erschossen. Während die Polizei von im Kampf erschossenen PKK Mitgliedern spricht, behaupten kurdische Quellen, dass die Menschen von der Polizei hingerichtet wurden. Lest dazu hier einen Artikel von „neues deutschland.
Des Weiteren hier ein guter Überblick über die Situation im Südosten der Türkei. Für aktuelle Informationen schaut weiterhin hier und auf den Blog efendisizler.

Nachbetrachtung Pegida-NRW Aufmarsch in Köln 9.1.2016

Am 9.1. fand in Köln ein Aufmarsch von bis zu 1700 Rassist*innen statt. Aufgerufen hatte die Organisation Pegida NRW, die für die regelmäßigen Pegida-Demonstrationen in Duisburg jeden Montag, und für die Kundgebung in Aachen am 13.12. verantwortlich war. Anlass für den Aufmarsch waren die massiven sexistischen Übergriffe auf Frauen in der Silvesternacht in Köln. Dass es den Pegida-Demonstrant*innen bei ihrem Aufmarsch nicht um den Kampf gegen Sexismus sondern um menschenverachtenden Rassismus ging, zeigte ihr Auftreten und ihre Zusammensetzung aus Neonazis, Mitgliedern von „Die Rechte“, der NPD und einem großen Anteil extrem rechter Hooligans. Exemplarisch ist auch ein Kommentar auf der Facebookseite der NPD Aachen zu betrachten, der in Bezug auf Köln zur Vergewaltigung muslimischer Frauen aufruft.

Der rassistische Aufmarsch wurde von den Cops nach 300 Metern abgebrochen. Auffällig war, dass sich den ganzen Tag lang Gruppen von Neonazis und Hooligans frei in der Kölner Innenstadt bewegen konnten und Antifaschist*innen und Journalist*innen bedrängen und angreifen konnten. Einmal mehr zeigte sich, dass die Polizei bei größeren extrem rechten Veranstaltungen den Teilnehmenden viel durchgehen lässt, seien es Vermummungen, Flaschenwürfe, Angriffe aus der Demo heraus oder im Umfeld, oder das zeigen von Hitlergrüßen.

Aus dem Raum Aachen nahmen Mitglieder aller bekannten rechten Gruppierungen teil. Ganz vorne dabei waren Neonazis aus dem Raum Jülich /Heinsberg mit dem Transparent der Demonstration „Bürger stehen auf“, die am 8.11. in Linnich stattfand. Der Ex-KAL Kader Denis U. fertige Filmaufnahmen an und hielt sich teilweise außerhalb der Demo, während er laufend die Neonazihomepage „Syndikat 52“ updatete. Eine 15köpfige Reisegruppe aus extrem-rechten Hooligans und Mitgliedern von „Die Rechte“ hatte sich bereits am Morgen in und vor einer Kneipe am Hauptbahnhof in Aachen getroffen. Teile dieser Gruppe griffen nach dem Aufmarsch ein das AZ Aachen an, wurden aber verjagt.

Am Sonntag kam es dann im Bereich des Kölner HBF zu mehreren Angriffen durch laut Presse Hooligans, Rocker, Türsteher und/oder Neonazis auf „nicht-deutsch aussehende Menschen“. Dabei wurden mehrere Betroffene verletzt. Dazu gab es einen Bericht des WDR. Die Übergriffe sollen von einer sogenannten „Bürgerwehr“ ausgegangen sein.

Nach sexistischen Übergriffen in Köln – Antisexistische und antirassistische Aktionen am Samstag

Nachdem es in Köln an Silvester zu extrem vielen Fällen sexualisierter Übergriffe und Gewalt kam, hat sich eine riesige Debatte entwickelt, in der es vielfach zu rassistischen Ausfällen kommt. Am Samstag dem 9.1. will gegen 14h Pegida-NRW eine Kundgebung mit anschließender Demonstration vor dem Hbf in Köln machen. Pegida hat offenbar die Route der „Hooligans gegen Salafismus“ von 2014 angemeldet. Aus diesem Spektrum und auch aus der Neonazi-Szene ist mit hohem Zuspruch zu rechnen.
Bisher gibt es mehrere Aufrufe zu Gegenaktionen von antifaschistischer Seite. Ihr findet sie hier und hier. Die Gegenaktionen sollen nach aktuellem Stand um 12h beginnen.

Gegen Sexismus!
Gegen Rassismus!
Gegen Patriarchat!

Brandanschlag auf Unterkunft für Geflüchtete in Köln-Mülheim

**Update**
Am gestrigen Abend gab es einen versuchten Brandanschlag auf eine bewohnte Flüchtlingsunterkunft in Köln-Mülheim. Die beiden Angreifer wurden von der Polizei gefasst.

Am gestrigen Sonntag gab es eine Spontandemonstration von Antirassist*innen in Köln.

Des Weiteren wurde bekannt, dass in der Silvesternacht eine Asylbewerberunterkunft in Leverkusen von etwa 14 Angreifern mit Böllern beworfen wurde.

In Hessen wurden außerdem 6-7- Schüsse aus einer scharfen Waffe auf eine Unterkunft füt Geflüchtete abgefeuert, eine Person wurde verletzt. Mehr Infos hier.