Kurzer Bericht zur Demonstration am 13.12.

Am 13.12. fand in Aachen eine Demonstration gegen staatliche Repression statt. Konkreter Anlass war eine Gerichtsverhandlung gegen einen linken Aktivisten aus Aachen, dem vorgeworfen wird, als Anmelder bei Demonstrationen gewirkt zu haben, bei denen die Polizei Gesetzesverstöße gesehen haben will. Unter dem Motto „Polizeischikane entgegentreten, Versammlungsfreiheit erkämpfen“ zogen etwa 200 Menschen durch die wegen des Weihnachtsgeschäfts stark belebte Aachener Innenstadt. An mehreren Punkten wurden Zwischenkundgebungen abgehalten. In einer Rede des AK Antifa Aachen wurde auf den Umgang von Polizei und Justiz mit antifaschistischen Engagement in Aachen in den letzten Jahren eingegangen. Herausgestellt wurde u.a., dass oftmals Antifas nach Naziangriffen Verfahren aufgehalst bekommen hatten, so beispielsweise nach der Verteidigung des Autonomen Zentrum Aachen gegen einen
Naziangriff im Januar 2014. Danach folgte eine Rede des AZ, in der die beiden vor Gericht verhandelten Fälle konkretisiert wurden und dazu aufgefordert wurde, Solidarität mit dem Angeklagten zu zeigen und seinen Prozess zu besuchen. Schließlich berichtete ein Mensch aus Den Haag von dem aktuellen Versuch, ein besetztes soziales Zentrum in der niederländischen Hauptstadt zu räumen. Er kündigte Widerstand gegen diese Pläne an und wies auf die kommenden Action Days vom 26. bis 28. 12. hin. (Mehr Infos hier)
Die Demonstration wurde zweimal von Mitgliedern&Sympathisant_innen der rechtsoffenen Karlsbande Ultras angepöbelt, ansonsten ließen sich keine Neonazis blicken. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort, der Großteil ihrer Truppen fuhr jedoch in ihren Autos hinter der Demo her. Im Gegensatz zu manch anderen Demos in Aachen beschränkte sich die Polizei auf die Verkehrsregelung. Allerdings sind die Aachener Cops immer für fiese Machenschaften zu haben, und so hieß es in der Presse, dass die Polizei zwei Anzeigen in Bezug auf die Demo geschrieben hat, eine wegen Beleidigung und Aufruf zur Gewalt und eine wegen Pyrotechnik.

Aber wir lassen uns von solchen Schikanen nicht einschüchtern. Wir wünschen euch allen ein kämpferisches Jahr 2015. No Justice, No Peace, Fight the Police!

Besucht den Prozess gegen den linken Aktivisten und zeigt eure Solidarität! Hier mehr Infos.